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Publikationen in Buchform
B) Harenberg Lexikon der Religionen. Die Religionen und Glaubensgemeinschaften der Welt D) Achtsamkeit: Ein buddhistisches Konzept erobert die Wissenschaft
Siehe zu weiteren unter "Zur Person".
A) Kursbuch Vipassanâ, Wege und Lehrer der Einsichtsmeditation Frankfurt am Main: Fischer
Taschenbuch Verlag, 2. Auflage Januar 2001 (ca. 300 Seiten, Preis:
9,90 Euro).
Die Praxis der Trefflichen Achtsamkeit "Vipassanâ" (Höheres Sehen) bezweckt "Befreiende Einsicht". Sie ist der Königsweg des Theravâda (Lehre der Ältesten), des auf Buddha zurückgehenden, heute in Südostasien und auf Sri Lanka maßgeblichen frühen Buddhismus. Hans Gruber, Erforscher und Praktiker des Vipassanâ, erläutert dessen vier Hauptansätze am Beispiel der prägendsten Meister. Ihre Befreiungspfade werden gegenwärtig auch im Westen immer einflussreicher: * Die Technik des Körperhineinkommens (Body Sweeping),
* Der Weg der Ordensgemeinschaft, * Die Natur-Methode oder die Leerheit aller Dinge, * Die Technik des Benennens oder Etikettierens (Labelling),
Der Verfasser arbeitet die Charakteristiken dieser primären Ansätze heraus. Damit bietet er eine wertvolle Orientierungshilfe für alle an buddhistischer Meditation praktisch und theoretisch Interessierten. Beachtung finden dabei auch die modernen westlichen Vertreter des Vipassanâ in all dessen Ansätzen. Im dritten Hauptteil werden die alten kanonischen Quellen der Achtsamkeits- oder Einsichtspraxis zusammengefasst. Außerdem wird durch regelmäßige Hintergrundtexte der frühe Buddhismus Theravâda beleuchtet, also die Muttertradition des Vipassanâ. Der Zweck des Buches ist ein unmittelbarer Eindruck, der unabhängig von religiösen Institutionen, festen Glaubenssätzen oder äußeren Formen inspiriert. Im detaillierten Anhang steht, wo man diese Praxis erlernen kann. Dort finden sich auch Literaturtips und ein Glossar buddhistischer Kernbegriffe. In Südostasien hat diese Tradition einen starken Einfluss auf die buddhistischen Ordinierten und vor allem die Laien. Denn ihre höchsten Praxisziele können auch unabhängig vom Klosterleben verwirklicht werden. Sie will durch "Einsicht" hier und jetzt in die freie "Natur der Dinge" vom Leiden befreien. Sie ist ein von kulturbedingten Formen zu unterscheidender, unmittelbar auf den Lehrreden des historischen Buddha (6.-5. Jh. v. Chr., Indien) aufbauender "Praxisbuddhismus". Er bezweckt, den höchsten Befreiungsweg möglichst breitangelegt an die Bevölkerung außerhalb der Klöster zu bringen. Der heute maßgebliche Neuübersetzer und Kenner jener alten Reden, der Amerikaner Bhikkhu Bodhi, bezeichnet das Vipassanâ als das "Kronjuwel von Buddhas Lehren". Das Kursbuch Vipassanâ bietet erstmals einen vollständigen
Überblick zu dieser neben dem Zen und dem tibetischen Buddhismus
dritten Haupttradition des Buddhismus im Abendland. zurück zum Top
Ihre Bedeutung in Geschichte, Alltag und Gesellschaft. Dortmund: Harenberg-Verlag, September 2002 (Hardcover, ISBN 3-611-01060-X, 1022 Seiten, über 1100 Farbabbildungen, 50 Euro). Das Buddhismuskapitel des Lexikons entstand unter eigener Regie. Der nachfolgende Text ist meine Besprechung bzw. Zusammenfassung des Lexikons (im Sonderheft "connection special" Weltreligion Buddhismus, Februar-März 03, und den Buddhistischen Monatsblättern 1/03): Dieses reich illustrierte Religionslexikon wendet sich in erster Linie an eine breite Leserschaft. In der Hinsicht ist es das bislang umfassendste im deutschsprachigen Raum erschienene populäre Orientierungswerk zu allen aktuellen Religionen. Im Zentrum stehen die fünf Weltreligionen (Dreiviertel der Seiten). Daneben werden auch "Die asiatischen Religionen" (wie Konfuzianismus, Taoismus oder japanischer Shintoismus), "Die Traditionellen Religionen", sowie "Die Neuen Religionen" behandelt. Das Werk bezweckt, Geschichte und Gegenwart der heute praktizierten Religionen und religiösen Gemeinschaften gut verständlich zu präsentieren. Dafür wird jede Religion zunächst mit einem eingehenden Überblicksbeitrag dargestellt, welcher nacheinander die heute für alle "Uneingeweihten" besonders interessanten Themenbereiche behandelt; nämlich "Begriff und Bedeutung", "Grundzüge des Glaubens", "Götter und Symbole", "Geschichte des Buddhismus", "Stifter und Leitfiguren", "Spaltungen und Richtungen", "Die bedeutendsten Schriften", "Wichtige Institutionen", "Heilige Stätten", "Feste und Riten", "Religion und Staat", "Individuum und Gesellschaft". Diesen ausführlichen Überblicken in den einzelnen Religionskapiteln des Lexikons folgt dann jeweils der eigentliche Lexikonteil (etwa "Buddhismus von A-Z"), der noch mehr Raum als der Überblick hat und die Hauptbegriffe der jeweiligen Religion erklärt. Das Werk ist auch eine Verlagsantwort auf das wachsende Interesse am "Religiösen" in unserer Zeit. Dieses Interesse scheint bedingt durch eine zunehmend komplexe und herausfordernde Alltagswelt. Die Herausforderung liegt in ihrer systematischen Außenfixierung, wodurch die letztlich alleine tragfähige Innendimension des Lebens in Ethischer Motivation, Geistiger Stille bzw. Intuitiver Einsicht aus treffender bzw. "Trefflicher Achtsamkeit" unbewusst vernachlässigt wird. Die andere Wurzel des modernen Interesses am Religiösen ist sicher die aufheizende Rolle, die religiöse Fundamentalismen immer wieder in den Weltkonflikten gespielt haben und aktuell spielen. So heißt es in der Einleitung, dass heute "kommunikative Kompetenz" im interreligiösen Dialog ein besonders dringliches Gebot sei. Für diese Kompetenz komme es auf eine "Erweiterung des Horizontes" an, auf der Basis umfassender Informationen über Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Religionen. Neben dem Überblick und dem Lexikonteil mit den Begriffserklärungen bietet das Buddhismuskapitel weitere wichtige Sonderelemente und Texte. Dazu gehören die berühmtesten Bildresümees des Buddhismus "Tibetisches Lebensrad" und "Zehn Ochsenbilder des Zen" mit den Erklärungen, eine umfassende Zeittafel oder neu übersetzte Auszüge aus berühmten Originaltexten. Etwa zwei Drittel des Kapitels stammen aus eigener Feder. An den Begriffserklärungen in Buddhismus von A-Z haben noch Dr. Thomas Lautwein (tibetischer Buddhismus), Sabine Klein-Schwind (indisch-buddhistischer Tantrismus), Dagmar Doko Waskönig (japanischer Zen), Dr. Carsten Krause (fernöstliche Traditionen Tendai und "Reines Land") und Dr. Michael Zimmermann (einige Mahâyâna-Sutras, Buddha-Natur und Nur-Geist-Schule) mitgewirkt. Der eigene Themenbereich hier ist der frühe Buddhismus Theravâda, die Achtsamkeitspraxis Vipassanâ, die Denk-und Praxisschule "Mittlerer Weg" (Madhyamaka) Nâgârjunas und das chinesische Zen oder Chan. Mit Erscheinen des Werkes gab es für uns eine Überraschung. Denn die meisten Bildbeschriftungen des Buddhismuskapitels sind ohne Gegenlesen durch uns Autoren im Verlag entstanden. In diesen Bildbeschriftungen gibt es klare Fehler. Außer diesen Fehlern stehen in den Bildtexten jetzt auch häufig die Begriffe "Gebet", "beten", "Priester", "Gläubige" und "gläubig", die kaum den Buddhismus, sondern die theistischen Religionen charakterisieren. Die Verbreitungskarte zum Buddhismus misst ihm eine zu geringe Bedeutung bei. So stimmen die je nach Anteil der Buddhisten an der Gesamtbevölkerung abgestuften Farbtiefen für Korea und Japan nicht. Auch Indien, Kanada und die USA (einschließlich der dort lebenden Asiaten) müssten mit etwa einem Prozent Buddhisten gefärbt sein. Umgekehrt dürften beim Christentum Japan und Thailand mit weniger als einem Prozent Christen nicht gefärbt sein. Ein großformatiges hinduistisches Motiv ist abgebildet, das nicht in ein Kapitel zum Buddhismus gehört. Auch finden sich im Haupttext ein paar Fehler, welche nicht in der Vorlage standen (so fiel etwa im berühmten Zitat Nagarjunas "Samsâra ist Nirvâna" das Wort "Nirvâna" heraus). Im Falle der buddhistischen Zentren werden lediglich einige des Mahâyâna beschrieben. Zentrale Stätten des Theravâda in Deutschland sollen für die zweite Auflage aufgenommen werden. Jene beschriebenen Fehler will der Verlag für die zweite Auflage beheben. Trotz dieser Kritik sind die Haupttexte des Kapitels, die alle von uns Autoren stammen, eine sehr zu empfehlende, runde Darstellung. In "Die Grundlehre des Buddhismus" des Überblickes etwa erscheint die Lehre des Buddha unverwässert, wie sie mit den alten Quellen klar überliefert ist. Letztlich kommen alle Traditionen des Buddhismus gut zum Zug, ohne wie häufig nach Interesse auszuwählen. Dafür steht schon die Kombination der Mitarbeitenden am Buddhismuskapitel. zurück zum Top
C) Der biografische Sammelband - Mein Weg zum Buddhismus: München: O. W. Barth Verlag, September 2003. (Vgl. "Besprechungen von Büchern" und "Biografisches") Die eigene Biografie Mit Buddha nach Hause kommen
ist Teil dieses Bandes. Es wird von der deutschen Nonne im Sôtô-Zen
Dagmar Doko Waskönig herausgegeben und enthält die persönlich
erzählten Lebensgeschichten 30 deutschsprachiger Buddhisten.
Dagyab Kyabgön Rinpoche, Leiter des tibetischen Zentrums Chödzong
(Nürnberg, Fürth) in der Linie des Dalai Lama, hat das Vorwort
geschrieben.
D) Achtsamkeit: Ein buddhistisches Konzept erobert die Wissenschaft Bern: Hans Huber Verlag, 2012. Längerer Beitrag über die zeitgenössische Bewegung der Einsichts- bzw. Achtsamkeitspraxis Vipassana im Sammelband zum "Internationalen Achtsamkeitskongress" in Hamburg 2011. Der Sammelband heißt Achtsamkeit: Ein buddhistisches Konzept erobert die Wissenschaft, Hans Huber Verlag. Die Verlagsbeschreibung steht hier. Eine erweiterte Fassung des Beitrags von Hans Gruber wird als Ebook von ihm selbst herausgebracht.
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